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Friedrich Danielis


„Da lege ich noch etwas dazu“

 
 
              Anlässlich seines 80. Geburtstags und
              im Gedenken an Friedrich Danielis luden wir
              zur Eröffnung der Austellung am Samstag,
              12. Oktober 2024. Einführende Worte sprach
            Prof. Mag. Carl Aigner
. Susan Salm spielte
             Werke für Solo-Cello, Helga Illich und
            Helmut
Wiesner lasen aus literarischen
             Texten von Friedrich Danielis.



 

     Autobiographie

 
 


Geboren wurde ich am 20.11.1944 in Reichenhall, sagen meine Dokumente. Zeitzeugen, darunter meine
Eltern, die durchaus mein Vertrauen hatten,korrigierten dies mit dem Hinweis, ich sei ein Kind der Berge
und daher am gleichen Tag auf der Wimbachgries-Alm geboren, so begann von Anfang an ein Leben im 
Widerspruchmit der uns verwaltenden Bürokratie – damit lebe ich bis heute. Nach dem Besuch der kath. Knabenvolksschule wechselte ich, meinem älteren Bruder   folgend, auf das „Salzburger“ Gymnasium, das dem Thomas Bernhard eine gewisse Notorietät verdankt, obwohl er, selbst Salzburger, die Kälte dieser Institution Fremden gegenüber, wie ich es war, nicht einmal ahnen konnte. Den- noch habe ich am ersten Tag einen lebenslangen Freund entdecken dürfen, der als Cellist und Komponist die beglückende Welt der Musik bewohnte
und mit bewundernswerter Geduld mir, ahnungslos und sehn- süchtig vor der geschlossenen Türe dieser lebensspendenden Kunst verharrend, diese öffnete. Ich hatte mich derweil mit
dem überwältigendem Trost des Farbenmeers gelabt, an dessen Ufer ich mich ganz früh und ohne die Weisheit des Zweifels niedergelassen hatte und wo ich, wenn auch mit wechselnden Adressen und Telefonnummern noch immer zuhause bin.
Die Sextette von Brahms, Schuberts Streichquintett verdanke ich ihm, nur Cosi fan tutte musste ich selber finden, aber auch hartnäckige Ignoranz schützt nicht vor den Wundern der Kunst.
Eines dieser Wunder war der Veränderung in meinen jungen Leben zu danken, die mich aus dem Internats- leben entließ und Valerie und Ed Bäumer, die einander im Bauhaus kennengelernt hatten und nun in Salz- burg die Türe ihres schönen Hauses öffneten, um mich als Ziehsohn zu beherbergen, mit ihrer gereiften Kunst aus der Ahnungslosigkeit befreiten, und Raum gaben für eine wild wachsende Phantasie, die meine simplen Vorstellungen ersetzte und Platz schuf für ein Leben in Freiheit und Malerei.
In diese Zeit fällt auch meine Entdeckung des Traumgartens von Leopoldskron, ein erstes- und letztes- Mal maß ich die Welt vor meinen Augen durch Photographien, und die Überzeugung, dass die Realität nur dann der Phantasie ebenbürtig ist, wenn man erkennt, dass sie ihr Kind ist, hatte hier ihren Anfang.
Seitdem male ich verliebt in die Schönheit, wie unsere Sinne sie wahrnehmen, im vollen Bewusstsein, dass unser Leben keine größere und glorreichere Provokation kennt als eben diese. Lebensabschnitte in London, New York und Venedig haben diese Einsicht vermehrt und bestärkt, und wenn meine Malerei, etwa in der „Stillen Post“, einem Zyklus kleinformatiger Gouachen, der seinen Ursprung in dem geliebten Kinderspiel hat, den Ernst des Spiels mit dem Abenteuer der Erfindung glühend verbindet, ist mir das lieb.

Der Held meiner Tage (die Nächte gehören noch uns) sagt „ hier liegen Kraut und Rüben durcheinand wie Kraut und Rüben.“
Da lege ich noch etwas dazu.
April 2021

Friedrich Danielis ist am 16.Juli 2021 in Wien verstorben.
Seine Werke befinden sich, weltweit, in öffentlichen und privaten Sammlungen, Museen und Bibliotheken.

 




Rückblick auf die Ausstellungseröffnung zu Ehren von
Friedrich Danielis

Bei der gelungenen Eröffnungsvernissage am 12. Oktober 2024 wurde das Schaffen von
Friedrich Danielis auf besondere Weise gewürdigt.
In einer stimmungsvollen Atmosphäre kamen Kunst- und Literaturinteressierte zusammen,
um anlässlich seines 80. Geburtstags sein beeindruckendes Werk zu feiern.

Die Veranstaltung bot eine facettenreiche Hommage an den Künstler – mit bewegender Musik,
einer inspirierenden Lesung sowie der Präsentation des neuesten Künstlerbuchs. Die einführenden
Worte sprach Prof. Mag. Carl Aigner, der die Bedeutung von
Friedrich Danielis’ Schaffen und seinen künstlerischen Einfluss hervorhob.

Die renommierte Cellistin Susan Salm spielte Werke für Solo-Cello, darunter:

        • J.S. Bach – Cello Suite
        • Wolfgang Florey – Im Augenspiegelblick – Capriccio (2007)

Susan Salm konzertiert international als Solistin und Kammermusikerin.
Nach ihrem Debüt in der Carnegie Hall als Gewinnerin des Concert Artists Guild Award folgten
Engagements bei namhaften Festivals wie den Wiener Festwochen, dem Saratoga Festival
und dem San Francisco Festival.
Sie trat mit Orchestern wie dem BBC Orchestra, der Frankfurter Museumsgesellschaft,
dem Orchestre de la Suisse Romande, dem San Francisco Symphony
Orchestra
, den Berliner Symphonikern und dem Bruckner Orchester auf.
Neben ihrer solistischen Karriere ist sie leidenschaftlich in der Kammermusik aktiv, unter anderem
als Gründerin des Raphael Trios und künstlerische Leiterin einer Sommerakademie für Kammermusik.

Helga Illich und Helmut Wiesner lasen aus literarischen Texten von Friedrich Danielis, darunter:

        • Echo’s Klage (2017)
        • Sternenlied (Libretto zur Oper „Doppler“, 1987)
        • Nichts wie weg (aus „Das große Glück“, 1990)
Erstpräsentation des Künstlerbuchs

„Stille Post“
Bilder und Texte von Friedrich Danielis
Aumayer Verlag (Munderfing, Austria) 2024

Das Buch enthält 16 zusammengehörige Gouachen in Originalgröße mit einem dazugehörigen
Text von Friedrich Danielis.



 Wir bedanken uns für die zahlreichen Besuche und freuen uns über die Berichterstattung in Ihrem Medium.
 Bald folgt eine Bildergalerie mit Eindrücken der Eröffnungsvernissage.
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 

 



 

     Autobiographie

 
 


Geboren wurde ich am 20.11.1944 in Reichenhall, sagen meine Dokumente. Zeitzeugen, darunter meine
Eltern, die durchaus mein Vertrauen hatten,korrigierten dies mit dem Hinweis, ich sei ein Kind der Berge
und daher am gleichen Tag auf der Wimbachgries-Alm geboren, so begann von Anfang an ein Leben im 
Widerspruchmit der uns verwaltenden Bürokratie – damit lebe ich bis heute. Nach dem Besuch der kath. Knabenvolksschule wechselte ich, meinem älteren Bruder   folgend, auf das „Salzburger“ Gymnasium, das dem Thomas Bernhard eine gewisse Notorietät verdankt, obwohl er, selbst Salzburger, die Kälte dieser Institution Fremden gegenüber, wie ich es war, nicht einmal ahnen konnte. Den- noch habe ich am ersten Tag einen lebenslangen Freund entdecken dürfen, der als Cellist und Komponist die beglückende Welt der Musik bewohnte
und mit bewundernswerter Geduld mir, ahnungslos und sehn- süchtig vor der geschlossenen Türe dieser lebensspendenden Kunst verharrend, diese öffnete. Ich hatte mich derweil mit
dem überwältigendem Trost des Farbenmeers gelabt, an dessen Ufer ich mich ganz früh und ohne die Weisheit des Zweifels niedergelassen hatte und wo ich, wenn auch mit wechselnden Adressen und Telefonnummern noch immer zuhause bin.
Die Sextette von Brahms, Schuberts Streichquintett verdanke ich ihm, nur Cosi fan tutte musste ich selber finden, aber auch hartnäckige Ignoranz schützt nicht vor den Wundern der Kunst.
Eines dieser Wunder war der Veränderung in meinen jungen Leben zu danken, die mich aus dem Internats- leben entließ und Valerie und Ed Bäumer, die einander im Bauhaus kennengelernt hatten und nun in Salz- burg die Türe ihres schönen Hauses öffneten, um mich als Ziehsohn zu beherbergen, mit ihrer gereiften Kunst aus der Ahnungslosigkeit befreiten, und Raum gaben für eine wild wachsende Phantasie, die meine simplen Vorstellungen ersetzte und Platz schuf für ein Leben in Freiheit und Malerei.
In diese Zeit fällt auch meine Entdeckung des Traumgartens von Leopoldskron, ein erstes- und letztes- Mal maß ich die Welt vor meinen Augen durch Photographien, und die Überzeugung, dass die Realität nur dann der Phantasie ebenbürtig ist, wenn man erkennt, dass sie ihr Kind ist, hatte hier ihren Anfang.
Seitdem male ich verliebt in die Schönheit, wie unsere Sinne sie wahrnehmen, im vollen Bewusstsein, dass unser Leben keine größere und glorreichere Provokation kennt als eben diese. Lebensabschnitte in London, New York und Venedig haben diese Einsicht vermehrt und bestärkt, und wenn meine Malerei, etwa in der „Stillen Post“, einem Zyklus kleinformatiger Gouachen, der seinen Ursprung in dem geliebten Kinderspiel hat, den Ernst des Spiels mit dem Abenteuer der Erfindung glühend verbindet, ist mir das lieb.

Der Held meiner Tage (die Nächte gehören noch uns) sagt „ hier liegen Kraut und Rüben durcheinand wie Kraut und Rüben.“
Da lege ich noch etwas dazu.
April 2021

Friedrich Danielis ist am 16.Juli 2021 in Wien verstorben.
Seine Werke befinden sich, weltweit, in öffentlichen und privaten Sammlungen, Museen und Bibliotheken.

 




Rückblick auf die Ausstellungseröffnung zu Ehren von
Friedrich Danielis

Bei der gelungenen Eröffnungsvernissage am 12. Oktober 2024 wurde das Schaffen von
Friedrich Danielis auf besondere Weise gewürdigt.
In einer stimmungsvollen Atmosphäre kamen Kunst- und Literaturinteressierte zusammen,
um anlässlich seines 80. Geburtstags sein beeindruckendes Werk zu feiern.

Die Veranstaltung bot eine facettenreiche Hommage an den Künstler – mit bewegender Musik,
einer inspirierenden Lesung sowie der Präsentation des neuesten Künstlerbuchs. Die einführenden
Worte sprach Prof. Mag. Carl Aigner, der die Bedeutung von
Friedrich Danielis’ Schaffen und seinen künstlerischen Einfluss hervorhob.

Die renommierte Cellistin Susan Salm spielte Werke für Solo-Cello, darunter:

  • J.S. Bach – Cello Suite
  • Wolfgang Florey – Im Augenspiegelblick – Capriccio (2007)

Susan Salm konzertiert international als Solistin und Kammermusikerin.
Nach ihrem Debüt in der Carnegie Hall als Gewinnerin des Concert Artists Guild Award folgten
Engagements bei namhaften Festivals wie den Wiener Festwochen, dem Saratoga Festival
und dem San Francisco Festival.
Sie trat mit Orchestern wie dem BBC Orchestra, der Frankfurter Museumsgesellschaft,
dem Orchestre de la Suisse Romande, dem San Francisco Symphony
Orchestra
, den Berliner Symphonikern und dem Bruckner Orchester auf.
Neben ihrer solistischen Karriere ist sie leidenschaftlich in der Kammermusik aktiv, unter anderem
als Gründerin des Raphael Trios und künstlerische Leiterin einer Sommerakademie für Kammermusik.

Helga Illich und Helmut Wiesner lasen aus literarischen Texten von Friedrich Danielis, darunter:

  • Echo’s Klage (2017)
  • Sternenlied (Libretto zur Oper „Doppler“, 1987)
  • Nichts wie weg (aus „Das große Glück“, 1990)
Erstpräsentation des Künstlerbuchs

„Stille Post“
Bilder und Texte von Friedrich Danielis
Aumayer Verlag (Munderfing, Austria) 2024

Das Buch enthält 16 zusammengehörige Gouachen in Originalgröße mit einem dazugehörigen
Text von Friedrich Danielis.



 Wir bedanken uns für die zahlreichen Besuche und freuen uns über die Berichterstattung in Ihrem Medium.
 Bald folgt eine Bildergalerie mit Eindrücken der Eröffnungsvernissage.
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 

 



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